MTV / ETV / Schutzpaket
Schutzverträge bis Ende März verlängert – jetzt wird verhandelt!
> 2018/2019
ver.di und die Deutsche Post AG haben den Ausschluss der Fremdvergabe in der Brief- und Verbundzustellung und die Regelung zum Schutz des Fahrdienstes für drei Monate bis 31. März 2019 verlängert.
In dem Zeitraum bis Ende März wollen ver.di und die Deutsche Post AG Tarifverhandlungen führen zu
- den ursprünglich bis 31. Dezember 2018 befristeten Schutzregelungen vor Fremdvergabe und für den Fahrdienst,
- den bis 31. Dezember 2019 geltenden Regelungen zum Schutz vor betriebsbedingten Kündigung und vor Änderungskündigungen,
- Überleitungsregelungen für die Beschäftigten der DHL Delivery GmbHs in die Tarifverträge der Deutschen Post AG und zu Änderungen der Entgelttabelle im Entgelttarifvertrag und der betrieblichen Altersversorgung für neue Arbeitsverhältnisse bei der Deutschen Post AG.
Nach Abschluss dieser Tarifverhandlungen wollen ver.di und die Deutsche Post AG ergebnisoffene Verhandlungen zu einem Tarifvertrag zur Arbeitszeit in der Zustellung aufnehmen.
Tarifabschluss Entgeltrunde 2018 / NEU Entlastungszeit
> 2018
Tarifeinigung bei der Deutschen Post AG – ver.di-Mitglieder stimmen mit 67,97 Prozent für die Annahme
Die Tarifkommission der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat heute das von der Deutschen Post AG am 28. Februar 2018 vorgelegte Tarifangebot angenommen. Dieser Entscheidung war eine Mitgliederbefragung in den Betrieben der Deutschen Post AG vorausgegangen, an der sich in der Zeit vom 12. März bis 6. April insgesamt 50.647 ver.di-Mitglieder beteiligten. 67,97 Prozent davon haben für die Annahme des Tarifangebotes gestimmt. „Wir sind von der hohen Beteiligung sehr beeindruckt. Uns freut das deutliche Votum der ver.di-Mitglieder für die Annahme des Angebotes. Zugleich zeigt das Abstimmungsergebnis aber auch, dass nicht alle zufrieden damit sind, und das respektieren wir auch“, sagte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Andrea Kocsis.
Das Tarifergebnis für die rund 130.000 Tarifbeschäftigten umfasst über eine Laufzeit von 28 Monaten zwei lineare Erhöhungsschritte. Zum 1. Oktober 2018 werden die Entgelte um drei Prozent und zum 1. Oktober 2019 um weitere 2,1 Prozent erhöht. Zudem wird es rückwirkend für den April 2018 eine Einmalzahlung von 250 Euro geben. Vereinbart wurde darüber hinaus ein Wahlmodell, mit dem die Beschäftigten die linearen Erhöhungen in freie Zeit zur Entlastung umwandeln können. Anstelle der linearen Erhöhung von drei Prozent können die Beschäftigten 60 Stunden Entlastungszeit im Jahr, und anstelle der 2,1 Prozent können sie 42 Stunden Entlastungszeit bekommen. Möglich ist auch, beide Schritte zu einer Entlastungszeit von 102 Stunden zu kumulieren. Das bisher einmal im Jahr auf Basis einer Beurteilung individuell gezahlte leistungsorientierte Entgelt wird abgeschafft und durch einen festen und für alle Beschäftigten in der jeweiligen Entgeltgruppe gleich hohen Betrag abgelöst, der Bestandteil des Monatsgrundentgeltes wird.
Die Auszubildenden und Studierenden an Berufsakademien erhalten rückwirkend für den April 2018 eine Einmalzahlung von 100 Euro. Darüber hinaus werden die Vergütungen überproportional erhöht.
Die Tarifeinigung zwischen ver.di und Deutscher Post AG umfasst auch, die Postzulage für die 32.000 Beamten des Unternehmens bis zum Ende der Laufzeit des Tarifvertrages vom 31. Mai 2020 fortzuschreiben. Außerdem erhalten die Beamten im Oktober 2019 eine Einmalzahlung von 350 Euro.
Umfassendes Sicherungspaket für Beschäftigte geschnürt
> 2015
Der Tarifkonflikt bei der Deutschen Post AG ist gelöst. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Arbeitgeber haben ein umfassendes Paket aus Schutz- und Entgeltregelungen geschnürt, das für die knapp 140.000 Tarifangestellten für Sicherheit und Perspektive sorgt. „Wir sind mit dem Abschluss sehr zufrieden. Er trägt der Erwartung der Beschäftigten nach Sicherheit in hohem Maße Rechnung. Das wäre ohne den Einsatz der Streikenden nicht möglich gewesen“, sagte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis. Der unbefristete Streik wird in der Nacht von Montag auf Dienstag, 0 Uhr, beendet.
Der Kompromiss, der in der 7. Verhandlungsrunde nach dreitägigen Verhandlungen erzielt wurde, sieht einen Schutz für alle Beschäftigten vor betriebsbedingten Kündigungen und Änderungskündigungen vor und gilt weitere vier Jahre bis Ende 2019. Zudem wird die Fremdvergabe in der Brief- und Verbundzustellung bis zum 31. Dezember 2018 ausgeschlossen. Auch bleibt der Fahrdienst mindestens bis zu diesem Datum erhalten.
Der Abschluss sieht darüber hinaus eine Einmalzahlung in Höhe von 400 Euro zum 1. Oktober 2015 sowie tabellenwirksame Erhöhungen der Entgelte zum 1. Oktober 2016 um 2,0 Prozent sowie zum 1. Oktober 2017 um weitere 1,7 Prozent vor. Für Auszubildende und Studierende an Berufsakademien wurden ebenfalls ein Einmalbetrag und entsprechende lineare Erhöhungen vereinbart. Die Auszubildenden des Prüfungsjahrgangs 2015 erhalten unbefristete Arbeitsverhältnisse in Vollzeit.
Einen Eingriff in das bestehende Entgeltsystem wird es nicht geben. Die Wochenarbeitszeit bleibt bei 38,5 Stunden.
Es sei nicht gelungen, die Deutsche Post AG von einer Rücknahme der DHL Delivery GmbHs zu überzeugen. „Aber es ist uns gelungen, die verbleibenden Paketzusteller in der Deutschen Post AG dauerhaft abzusichern. Das ist für die Betroffenen von großer Wichtigkeit“, betonte Kocsis. So verbleiben die derzeit rund 7.650 Paketzusteller im Wege einer individualrechtlichen Absicherung dauerhaft bei der Deutschen Post.
Außerdem erhalten Beschäftigte, die zum Stichtag 1. Juli 2015 länger als 24 Monate ununterbrochen befristet eingestellt waren, bei Eignung ein unbefristetes Arbeitsverhältnis bei der Deutschen Post AG.
Quelle: verdi.de (öffentlicher Bereich)
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