2015
Gemeinsam stark 2015!
Vor 10 Jahren begann die größte Tarifauseinandersetzung in der Geschichte der Deutschen Post AG. Wir wollen hier einen Rückblick geben, was passiert war und auf die Bilder die damals entstanden sind. Im Volkshaus in Dresden präsentiert sich gerade zu diesem Thema eine Fotosonderausstellung unter dem Tittel GEMEINSAM STARK 2015! .
Ein Rückblick
Am Ende des Jahres 2014 gründete die Deutsche Post AG (DP AG) 49 Regionalgesellschaften in der Bundesrepublik, in die dann im April 2015 die Arbeit in der Paketzustellung ausgliedert werden sollte. Da dies eine Form der unternehmerischen Freiheit ist, war dies nicht bestreikbar. In der Tarifrunde 2015 forderte die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di eine Absenkung der Wochenarbeitszeit auf 36 Stunden bei vollem Lohnausgleich, dies war verhandelbar und konnte bei Nichteinigung bestreikt werden.
In endlosen Warnstreiks folgte dann ab Juni 2015 ein unbefristeter Streik der vier Wochen andauerte. Jeden Tag versammelten sich in den Streiklokalen in Dresden, Bautzen und Ottendorf-Okrilla, wie überall im Land, tausende Kolleginnen und Kollegen, um für die Tarifforderung zu streiken und um für den Erhalt ihres Arbeitsplatzes zu protestieren. Der Kampfeswillen der Kolleginnen und Kollegen richtete sich in erster Linie auf das Outsourcing ihres Arbeitsplatzes. Die Gefahr durch die Gründung der DHL Delivery GmbHs in ganz Deutschland war nicht nur in der Paketzustellung relevant, sondern diese Regionalgesellschaften sollten auch zu zukünftig die Arbeit in der Brief- und Verbundzustellung übernehmen. Für die bestehenden Arbeitsplätze drohte ein Betriebsübergang.
Einigung und Erfolg
Erst nach Wochen des Streikes konnte eine Einigung erzielt werden. Es gelang zwar nicht, dass die Regionalgesellschaften wieder verschwanden, aber ihr Wirkradius wurde beschränkt, den auf Neueinstellungen von Paketzusteller*innen. Alle Altbeschäftigten in der Paketzustellung bei der DP AG bekamen eine individualrechtliche Absicherung für ihr Tätigkeit. Außerdem wurde für die Kolleg*innen der DP AG der Ausschluss von betriebsbedingten Kündigungen und Änderungskündigung, sowie der Ausschluss der Fremdvergabe in der Brief- und Verbundzustellung wurde verlängertet. Durch den täglichen Mut und aufopferungsvollen Einsatz, der streikenden ver.di-Mitglieder, die bei Wind und Wetter im Streiklokal ausharrten, konnte ein Ausbluten des Tarifvertrages bei der Deutschen Post AG verhinderten werden. Vier Jahre später, am 1. Juli 2019 wurden die DHL Delivery GmbHs (Regionalgesellschaften) wieder abgeschafft und mit der Deutschen Post AG verschmolzen.
Heute 2025
Die Tapferkeit und der Kampfeswillen der Kolleginnen und Kollegen ist auch in Zukunft von Wichtigkeit, denn es stehen neue Herausforderungen ins Haus. Eine Entgeltrunde, die bei den derzeitigen wirtschaftlichen Verhältnissen schwierig werden sollte und Schlimmeres, der Bonner Logistikriese möchte die komplette Deutsche Post AG zu einer Tochter umformieren im neu umbenannten Konzern DHL AG.
Die Kolleginnen und Kollegen müssen also auch wieder GEMEINSAM STARK sein wie 2015!
Ausstellung des DGB mit dem Titel GEMEINSAM STARK 2015!
Als WIR, WIR waren – 2015
Hier ein Rückblick auf den größten Arbeitskampf in der Geschichte der Deutschen Post AG. Dieser begann am 1. April 2015 und dauerte bis zur Einigung am 5. Juli 2015 an. Im Juni befanden sich die Kolleg*innen in einem unbefristeten Ausstand für 4 Wochen.
und in bewegten Bildern