Tarifauseinandersetzung 2023

Abschluss erreicht!

Liebe*r Kolleg*in,

die zweite Urabstimmung in der Tarifrunde Deutsche Post AG ist nun zu Ende. Ihr hattet die
Chance, euch über das Verhandlungsergebnis zu informieren und an der demokratischen
Abstimmung zu beteiligen. Die Stimmen sind ausgewertet und das Verhandlungsergebnis wurde
von 61,7% der ver.di-Mitglieder bei der Deutschen Post AG angenommen. Das
Urabstimmungsergebnis zeigt, dass eine Mehrheit unserer Mitglieder die Einschätzung der
Verhandlungs- und Tarifkommission teilt: Der Abschluss ist ein Kompromiss, aber am Ende auch
ein gutes Ergebnis, vor allem für die unteren Entgeltgruppen. Das Tarifergebnis wurde erst durch
euer Engagement und eure Streikbereitschaft erreicht. Das Ergebnis der Urabstimmung macht
aber auch deutlich, dass ein Teil der Mitgliedschaft sich die Fortführung des Arbeitskampfs
gewünscht hätte. Allerdings waren das deutlich weniger, so dass eine Fortsetzung des
Arbeitskampfes nicht die ausreichende Beteiligung gefunden hätte, um das
Verhandlungsergebnis zu verbessern.
Die Konzerntarifkommission hat heute dementsprechend das Angebot der Deutschen Post AG
vom 11.03.2023 angenommen. Das Verhandlungsergebnis wird unmittelbar unterzeichnet. Das ist
wichtig, damit die erste Zahlung (1.020 €) schon im April bei euch ankommt.
Der Abschluss
Die Tarifbeschäftigten sowie die Auszubildenden und dual Studierenden erhalten:
Hohe Einmalzahlung: Im April 2023 eine steuer- und sozialabgabenfreie
Inflationsausgleichssonderzahlung von 1.020 € (anteilig der wöchentlichen Arbeitszeit (WAZ)
für die Monate Januar – April 2023). Auch Beschäftigte mit Entlastungszeit erhalten die
Inflationsausgleichssonderzahlung entsprechend ihrer Wochenarbeitszeit in voller Höhe.
Monatliche Inflationsausgleichssonderzahlung: Von Mai 2023 bis März 2024 werden
monatlich 180 € als Inflationsausgleichssonderzahlung ausgezahlt. Sie ist steuer- und
sozialabgabenfrei – es kommen also jeden Monat 180 € (WAZ-anteilig) netto auf das
Konto.
Tabellenwirksame Erhöhung: Ab April 2024 erhalten alle Beschäftigten eine
tabellenwirksame Festbetragserhöhung von monatlich 340 € (WAZ-anteilig) – das
entspricht in den unteren Entgeltgruppen 1 – 3 einer Erhöhung von 16,1 bis 11 %.
Weihnachtsgeld: Beschäftigte, die noch kein Weihnachtsgeld haben, erwerben bereits
nach 30 Tagen Tätigkeit einen Anspruch auf ein 13. Monatsgehalt. Dazu besteht ein
Wahlrecht – auch für bestehende Arbeitsverhältnisse – dass 50 % des 13. Monatsgehalts
auch monatlich ausbezahlt werden können.
Postzulage: Die Postzulage für die Beamt*innen wird ebenfalls fortgeschrieben.
Die Laufzeit ist vom 1. Januar 2023 bis 31. Dezember 2024.
Unser Streik, unser Abschluss!
Dieser Abschluss ist euer Verdienst. Jede*r von euch, der sich in dieser Tarifrunde beteiligt und
engagiert hat, hat dazu beigetragen. Ihr macht ver.di zu der mächtigen Gewerkschaft, die sie
zweifelslos ist. Ob bei der Organisation der Mitgliederbefragung und Urabstimmungen, der
Werbung neuer Mitglieder oder der Durchführung der Streiks habt ihr das Ergebnis dieser
Tarifrunde möglich gemacht. Das Ergebnis der ersten Urabstimmung hat auch zu diesem
verbesserten Tarifabschluss geführt – der Arbeitgeber hat aus einer Position verhandelt, wo er
sicher war, dass wir unbefristet streiken könnten.
Und wie weiter?
Diese Tarifrunde ist nun zu Ende, aber unser Engagement für bessere Arbeitsbedingungen für die
Beschäftigten bei der Deutschen Post wird nie enden. ver.di kämpft sowohl für betriebliche als
auch branchenpolitische Verbesserungen. Themen wie Belastung bei der Arbeit und befristete
Arbeitsverhältnisse stehen bei uns auch weiter auf der Tagesordnung. Zum Beispiel wollen wir mit
unserer Kampagne ‚Fair zugestellt statt ausgeliefert‘ eine Gewichtsgrenze von 20 kg für Pakete
mit einem Gesetz zur Sicherung von Arbeitnehmer*innenrechten in der Paketbranche
durchsetzen. Wir bringen uns ein bei der so wichtigen Neuregelung des Postgesetzes und
kämpfen weiter für das Verbot von Subunternehmern in der Paketbranche. Wir werden auch in der
Zukunft um gute Tarifverträge kämpfen müssen. Das geht nur mit ver.di! Das geht nur zusammen!
Aufsichtsratswahlen bei der Deutschen Post AG
Am 23. März 2023 fanden im Konzern der Deutschen Post AG die Wahlen der
Arbeitnehmervertreter*innen in den Aufsichtsrat statt. Es waren insgesamt zehn Vertreter*innen
zu wählen: sechs Vertreter*innen der betrieblichen Arbeitnehmer*innen, drei gewerkschaftliche
Vertreter*innen sowie ein/eine Vertreter*in der leitenden Angestellten. ver.di konnte in allen drei
Wahlgängen alle Mandate erlangen. Danke an alle, die ihre Stimme für die ver.di-Kandidatinnen
und -Kandidaten abgegeben haben!
Bleib in Kontakt
Auch wenn die Tarifrunde zu Ende ist, wollen wir in Kontakt bleiben. Wenn du immer auf dem
neusten Stand bleiben willst, abonniere unseren Telegram-Kanal. Um unseren ver.di-Kanal in
Telegram zu finden, öffne die App und gib ins Suchfeld „verdiOfficialBot“ ein (alternativ: „ver.di“).
Klicke dort auf den Button „Post“. Wenn du schon Abonnent*in des ver.di-Kanals bist, gib einfach
„start post“ ein, dann bekommst du alle Nachrichten zur ver.di-Aktionen bei der Deutschen Post
AG.

Solidarische Grüße,
dein ver.di-Team Tarifrunde Deutsche Post AG

Die Zeitschrift „bewegen“

Zum Thema Tarifergebnis und Urabstimmung findet ihr hier die interessante Artikel in der Bundesfachbereichszeitung „bewegen“. 

>>> Zeitschrift Bewegen | Ausgabe 02/2023

Die neue Urabstimmung beginnt

Die Urabstimmung findet wieder in den Betriebsstätten statt. Hierrüber werdet ihr wieder über die betreuenden freigestellten Betriebsräte (Mitglieder ver.di Betriebsgruppe) oder Vertrauensleute informiert. Eine feste Abstimmungsurne wird es wieder im BR-Büro in Ottendorf Okrilla im Verwaltungsgebäude (R106 / Mo – Do 7-15:30 Uhr, Fr bis 14 Uhr) und im Volkshaus Schützenplatz 14 Dresden, beim ver.di Bz SWOS (Mo bis Fr, 9-15 Uhr) geben.

Die Urabstimmung findet vom 15.03. – 30.03.23, 12 Uhr statt (Volkshaus bis 29.03.23)

Tarifrunde Deutsche Post AG: Tarifergebnis in vierter Verhandlungsrunde – deutliche Einkommenserhöhungen durchgesetzt 

In der kurzfristig einberufenen vierten Tarifverhandlungsrunde für die rund 160.000 Tarifbeschäftigten bei der Deutschen Post AG haben die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und die Arbeitgeber ein Verhandlungsergebnis erzielt, das deutliche Erhöhungen der Entgelte und der Vergütungen für Auszubildende und dual Studierende beinhaltet. „Das ist ein gutes Ergebnis, das ohne den Druck und die hohe Streikbereitschaft unserer Mitglieder nicht hätte erreicht werden können“, sagte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis. „Positiv sind die hohe Einmalzahlung im April, die Erhöhung der monatlichen Inflationsausgleichssonderzahlung um 20 Prozent gegenüber dem letzten Angebot der Arbeitgeber und das Vorziehen der tabellenwirksamen Festbetragserhöhung um acht Monate. Mit diesem Tarifergebnis wird unser wichtigstes Ziel, einen Inflationsausgleich insbesondere für die unteren Einkommensgruppen zu schaffen, nach den aktuellen Prognosen der zu erwartenden Preissteigerungsrate erreicht.“ Zudem sei mit dem Tarifergebnis der Einkommenszuwachs für die Tarifbeschäftigten über die gesamte Laufzeit des Tarifvertrages um 25 Prozent gegenüber dem letzten Arbeitgeberangebot erhöht worden.

ver.di wird nun eine Urabstimmung der ver.di-Mitglieder des Unternehmens über das Tarifergebnis einleiten. Die ver.di-Tarifkommission empfiehlt den ver.di-Mitgliedern die Annahme des Tarifergebnisses.

Im Einzelnen sieht der Tarifvertrag, der eine Laufzeit von 24 Monaten bis 31. Dezember 2024 hat, folgende Regelungen vor: Die Tarifbeschäftigten sowie die Auszubildenden und dual Studierenden erhalten im April 2023 eine steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichssonderzahlung von 1.020 Euro (Teilzeitbeschäftigte anteilig); von Mai 2023 bis einschließlich März 2024 erhalten sie zudem eine monatliche steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichssonderzahlung in Höhe von 180 Euro (damit wurde diese Zahlung um 20 Prozent im Vergleich zum letzten Arbeitgeberangebot erhöht). Ab April 2024 erhalten alle Vollzeitbeschäftigten eine tabellenwirksame Festbetragserhöhung von monatlich 340 Euro, das entspricht in den unteren drei Entgeltgruppen einer Erhöhung von 16,1 bis elf Prozent.

Zudem erwerben künftig neu eingestellte Beschäftigte bereits nach 30 Tagen Tätigkeit einen Anspruch auf ein 13. Monatsgehalt, bislang war dies erst nach einem Jahr Beschäftigung der Fall. Die Postzulage für die Beamtinnen und Beamten bei der Post in Höhe von vier Prozent der individuellen Besoldung wird fortgeschrieben.

 

Urabstimmung bei unserer Betriebsgruppe

Die Urabstimmung findet auch in unserem Betriebsgruppenbereich statt. Wie und wann sie stattfindet wird den Vertrauensleuten in deiner Betriebsstätte mitgeteilt. Wenn du wissen möchtest wann diese in welcher Betriebsstätte stattfindet, dann kannst du gerne auch eine Mail an begdd@gmx.de schreiben. 

 

Tarifrunde Deutsche Post AG: ver.di weist Drohung der Arbeitgeber mit Ausgliederungen als Einschüchterungsversuch zurück

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) weist die Drohung der Deutschen Post AG, Betriebsbereiche auszugliedern, als untaugliche Einschüchterung der Beschäftigten vor der am morgigen Montag (20.2.23) beginnenden Urabstimmung im laufenden Tarifkonflikt zurück. „Auf diese Weise Ängste zu schüren, ist ein weiterer Versuch, die Beschäftigten bei der Urabstimmung negativ zu beeinflussen“, sagte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Andrea Kocsis. „Die Absicht hinter der angedrohten Ausgliederung ist klar: Eine gute tarifliche Bezahlung soll durch Fremdvergabe umgangen werden.“

ver.di kämpfe schon länger für Eigenbeschäftigung u.a. in der Paketdienstbranche, um Lohndumping und Ausbeutung von Beschäftigten durch Subunternehmen zu verhindern, so Kocsis weiter. „Die Drohung der DP AG macht deutlich, wie die Fremdvergabe eingesetzt wird, um Tarifbindung und Tarifautonomie zu unterlaufen.“ Die bestätige einmal mehr, dass die Politik eingreifen und diese Geschäftsmodelle in der Branche gesetzlich verbieten müsse. „Die ver.di-Tarifforderung ist notwendig, gerecht und für die Deutsche Post AG auch in Zukunft machbar.“

ver.di fordert für die rund 160.000 Tarifbeschäftigten bei der DP AG eine Lohnerhöhung von 15 Prozent bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten. Bei der am Montag beginnenden Urabstimmung sind die ver.di-Mitglieder bei der Deutschen Post AG aufgefordert, über das aus Sicht der ver.di Tarifkommission unzureichende Angebot der Arbeitgeber zu entscheiden und ihrer Forderung nach einem annehmbaren Angebot Nachdruck zu verleihen.

Bei der DP AG sind fast 90 Prozent der Tarifbeschäftigten in den Entgeltgruppen 1 bis 3 eingruppiert. Das Monatsgrundentgelt in diesen Entgeltgruppen beträgt zwischen 2.108 und 3.090 Euro brutto. Diese Tarifbeschäftigten sind im besonderen Maße von der hohen Inflation betroffen, da sie einen großen Anteil ihres Nettoeinkommens für Nahrungsmittel und Energie aufbringen müssen. Die letzte Tariferhöhung im Januar 2022 betrug bei der DP AG zwei Prozent.

>>> WIR lehnen das Angebot ab

 

Tarifrunde Deutsche Post AG: ver.di beginnt Urabstimmung am Montag

Nach dem Scheitern der Tarifverhandlungen für die rund 160.000 Tarifbeschäftigten der Deutschen Post AG hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) die Urabstimmung über die Ablehnung des von den Arbeitgebern in der dritten Verhandlungsrunde vorgelegten Angebotes und die Durchführung unbefristeter Arbeitskampfmaßnahmen eingeleitet. Die Urabstimmung findet von Montag, 20. Februar 2023, bis Mittwoch, 8. März 2023, statt. Die Urabstimmung ist eine Abstimmung der ver.di-Mitglieder bei der Deutschen Post AG; sollten mehr als 75 Prozent der Befragten das Angebot ablehnen, wird ver.di unbefristete Arbeitskampfmaßnahmen einleiten.

„Das von den Arbeitgebern vorgelegte Angebot ist weit von unseren Forderungen entfernt“, sagte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis. „Die Arbeitgeber waren nicht bereit, die Reallohneinbußen der Beschäftigten auszugleichen. Insbesondere die lange Laufzeit von 24 Monaten und die geringe Entgelterhöhung im Jahr 2024, die für die meisten Beschäftigten weniger als zwei Prozent betragen würde, erhöhen das Risiko weiterer Reallohnverluste. Jetzt liegt es an unseren Mitgliedern, den Arbeitgebern klare Kante zu zeigen und für ihre Interessen einzustehen.“

ver.di fordert für die Tarifbeschäftigten bei der Deutschen Post AG eine Entgelterhöhung von 15 Prozent bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten. Bei der DP AG sind fast 90 Prozent der Tarifbeschäftigten in den Entgeltgruppen 1 bis 3 eingruppiert. Das Monatsgrundentgelt in diesen Entgeltgruppen beträgt zwischen 2.108 und 3.090 Euro brutto. Diese Tarifbeschäftigten sind im besonderen Maße von der hohen Inflation betroffen, da sie einen großen Anteil ihres Nettoeinkommens für Nahrungsmittel und Energie aufbringen müssen. Die letzte Tariferhöhung im Januar 2022 betrug bei der DP AG zwei Prozent

Das Angebot der Arbeitgeber ist komplex; es kombiniert steuer- und abgabenfreie Zahlungen mit tabellenwirksamen Festbeträgen, sodass es individuell prozentual unterschiedliche Auswirkungen gibt. In der Gesamtbetrachtung ist zudem zu berücksichtigen, dass der größte tabellenwirksame Erhöhungsschritt erst im letzten Monat der Laufzeit (Dezember 2024) erfolgen soll, während die steuer- und abgabenfreien Zahlungen zum 1. Januar 2025 auslaufen.

Im Einzelnen sieht das Angebot Folgendes vor: Von Januar bis Dezember 2023 erhalten die Tarifbeschäftigten eine steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichs-Sonderzahlung von monatlich 150 Euro; von Januar bis Dezember 2024 beträgt diese Zahlung monatlich 100 Euro. Von Januar 2024 bis einschließlich November 2024 erhalten sie eine tabellenwirksame Festbetragserhöhung von 150 Euro monatlich; ab Dezember 2024 (letzter Monat der Laufzeit des Tarifvertrages) wird dieser Betrag um weitere 190 Euro pro Monat erhöht.

ver.di hatte in den Verhandlungen ihre Bereitschaft erklärt, über eine Festbetragserhöhung bei einer kurzen Laufzeit zu verhandeln. Die Eigenschaft einer Festbetragserhöhung ist, dass untere Einkommen überproportional erhöht werden. Allerdings bleibt die DP AG mit der im Angebot vorgesehenen tabellenwirksamen Erhöhung von 150 Euro im Januar 2024 und weiteren 190 Euro ab Dezember 2024 weit hinter den Möglichkeiten zurück, die die Festbetragserhöhung bietet. Die durchschnittliche Erhöhungswirkung der angebotenen Festbetragserhöhungen gewichtet über alle 160.000 Tarifbeschäftigte liegt nur bei 9,9 Prozent in 24 Monaten. Damit wird die Festbetragserhöhung faktisch zum Tarifsparmodell für die DP AG.

 

Tarifverhandlungen bei der Deutsche Post AG in dritter Verhandlungsrunde gescheitert – ver.di leitet Urabstimmung ein

Bei den Tarifverhandlungen für die rund 160.000 Tarifbeschäftigten bei der Deutschen Post AG haben die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und die Arbeitgeber in der dritten Verhandlungsrunde kein Ergebnis erzielt. „Das von den Arbeitgebern vorgelegte Angebot ist weit von unseren Forderungen entfernt. Die Arbeitgeber waren nicht bereit, die Reallohneinbußen der Beschäftigten auszugleichen. Insbesondere die lange Laufzeit von 24 Monaten und die geringe Entgelterhöhung im Jahr 2024 erhöht das Risiko weiterer Reallohnverluste“, sagte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis.

Die zuständige ver.di-Tarifkommission hat auf ihrer heutigen Sitzung am Freitag (10.2.23) die Tarifverhandlungen für gescheitert erklärt und leitet die Durchführung einer Urabstimmung ein. Diese Urabstimmung ist eine Abstimmung der ver.di-Mitglieder bei der Deutschen Post AG über die Durchführung eines Arbeitskampfes nach dem Scheitern der Tarifverhandlungen. Die ver.di-Tarifkommission empfiehlt die Ablehnung des Angebots.

ver.di fordert für die Tarifbeschäftigten bei der Deutschen Post AG eine Entgelterhöhung von 15 Prozent bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten. Die Ausbildungsvergütungen sollen für jedes Ausbildungsjahr um 200 Euro pro Monat angehoben werden.

Bei der DP AG sind fast 90 Prozent der Tarifbeschäftigten in den Entgeltgruppen 1 bis 3 eingruppiert. Das Monatsgrundentgelt in diesen Entgeltgruppen beträgt zwischen 2.108 und 3.090 Euro brutto. Diese Tarifbeschäftigten sind im besonderen Maße von der hohen Inflation betroffen, da sie einen großen Anteil ihres Nettoeinkommens für Nahrungsmittel und Energie aufbringen müssen. Die letzte Tariferhöhung im Januar 2022 betrug bei der DP AG zwei Prozent.

Um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, hatte ver.di in den vergangenen drei Wochen Beschäftigte aller Arbeitsbereiche bei der DP AG – in den Brief- und Paketzentren sowie in der Zustellung – zu ganztägigen Warnstreiks aufgerufen. Insgesamt hatten sich fast 100.000 Streikende an den Arbeitskampfmaßnahmen in dieser Tarifrunde beteiligt.

Poesie

Die Kollegin Kerstin Höntsch hat gedichtet, kreativ und klar zur Sache:

Wir fordern 15 % da sind wir konsequent wir verzichten nicht auf einen Cent.

Wenn nicht jetzt wann dann, wenn nicht wir sag mir wo und wann, wenn nicht wir wer sonst, es ist Zeit kommt wir nehmen unser Recht in die Hand.

15 %für gute Arbeit mit Verdi haben wir die Kraft, dafür wollen wir alle kämpfen.

Nullrunden hatten wir viele und der Arbeitgeber verfolgt nur seine Ziele.

Doch er rechnet nicht damit denn wir sind echt viele und gemeinsam stehen wir ein für unsere Ziele.

Einer für alle und alle für einen so stehen wir gemeinsam gegen die realitätsfremde Führungslinie ein.

Der Weg des Streikhammers

Seit der ersten Verhandlungsrunde ist immer wieder der Streikhammer zu sehen. Er symbolisiert die Kraft unserer Betriebsgruppe in dem Tarifkonflikt. Er ist auf vielen Fotos vom Streik in Dresden zu sehen, aber auch im Video der ver.di Jugend, welches bundesweit verbreitet wurde. Zur Großdemo in Berlin war der Streikhammer in der ersten Reihe an der Bühne. Der Streikhammer der nun überall bekannt ist, war einst ein Weihnachtsbaumständer des Betriebsrats in Dresden. Die Idee für eine neue Funktion war nun geboren. Umfunktioniert erfüllt er nun einen guten Zweck für das Erreichen eines gutes Tarifergebnisses. Wünsche gibt es ja nicht nur zu Weihnachten. 

Gemeinsam stark in Berlin

Tarifrunde Deutsche Post AG – Dritte Verhandlungsrunde

ver.di fordert Arbeitgeber zur Vorlage eines einigungsfähigen Angebots auf – fast 100.000 Streikende seit Beginn der Arbeitskampfmaßnahmen

Vor der heute (8.2.23) beginnenden dritten Tarifverhandlungsrunde für die Tarifbeschäftigten bei der Deutschen Post AG (DP AG) fordert die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) die Arbeitgeber zur Vorlage eines einigungsfähigen Angebots auf. „Die Arbeitgeber haben ein Angebot angekündigt, aber wir brauchen nicht irgendein Angebot, sondern es muss ein annehmbares auf den Tisch kommen“, sagte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis. „Die Streiks in den vergangen zweieinhalb Wochen sind ein glasklares Signal an die Arbeitgeber. Die Beschäftigten sind bereit, für ihre Forderungen zu kämpfen und erwarten jetzt eine Verhandlungsrunde, die mit einer kräftigen Gehaltserhöhung endet.“

„Das Angebot muss der hohen Inflation sowie dem Erfolg des Unternehmens Rechnung tragen“, so Kocsis weiter. Der Konzern erwarte für das Jahr 2022 ein Rekordergebnis von etwa 8,4 Milliarden Euro. „Diesen Erfolg verdankt das Unternehmen der Arbeit der Beschäftigten. Auch vor diesem Hintergrund ist unsere Tarifforderung nach einer Lohnerhöhung von 15 Prozent nicht realitätsfern, sondern notwendig, gerecht und machbar.“

Am gestrigen Dienstag (7.2.23) hatten sich zuletzt bundesweit rund 15.000 Beschäftigte an den Arbeitsniederlegungen in ausgewählten Betrieben aller Arbeitsbereiche der Deutschen Post AG – Brief- und Paketzentren sowie die Zustellung – beteiligt. Insgesamt haben sich fast 100.000 Streikende an den Arbeitskampfmaßnahmen in dieser Tarifrunde beteiligt.

ver.di fordert für die Tarifbeschäftigten bei der Deutschen Post AG eine Entgelterhöhung von 15 Prozent bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten. Die Ausbildungsvergütungen sollen für jedes Ausbildungsjahr um 200 Euro pro Monat angehoben werden.

Bei der DP AG sind fast 90 Prozent der Tarifbeschäftigten in den Entgeltgruppen 1 bis 3 eingruppiert. Das Monatsgrundentgelt in diesen Entgeltgruppen beträgt zwischen 2.108 und 3.090 Euro brutto. Diese Tarifbeschäftigten sind im besonderen Maße von der hohen Inflation betroffen, da sie einen großen Anteil ihres Nettoeinkommens für Nahrungsmittel und Energie aufbringen müssen. Die letzte Tariferhöhung im Januar 2022 betrug bei der DP AG zwei Prozent.

Großkundgebung in Berlin

Am 06.02.2023 fand in Berlin eine Streikkundgebung vor der ver.di-Bundesverwaltung statt. Die Kolleginnen und Kollegen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Berlin-Brandenburg, setzten ein klares Zeichen für die Tarifforderung von 15 % mehr Lohn und 200 Euro mehr Ausbildungsvergütung (Laufzeit 12 Monate). Redner waren unter anderem Frank Wernicke (ver.di-Vorsitzender), Frank Bsirske (ehem. Vorsitzender der Gewerkschaft ver.di), Andrea Kocsis (Leiterin des Bundesfachbereiches Postdienste, Speditionen und Logistik), Normen Schulze (Landesfachbereichsleiter SAT) und Benita Unger (Landesfachbereichsleiter BB). Sie forderten den Arbeitgeber auf ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen.

Grußworte gab es bei der Kundgebung von vielen Betriebsgruppen. unter anderem auch von unserer.

Hier Bilder und Videos von der Kundgebung

ver.di Jugend fordern 200 Euro mehr Ausbildungsvergütung in Dresden

Die ver.di Jugend macht sich stark für die 200 Euro mehr Ausbildungsvergütung (und für duale Studenten). Hier in Dresden begleitete ein Filmteam unsere JAV in Dresden. Seht selbst…

 

Tarifrunde Deutsche Post AG: Rund 42.000 Streikende in dieser Woche – starkes Zeichen an die Arbeitgeber

Im Tarifkonflikt mit der Deutschen Post AG hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) in dieser Woche den Druck auf die Arbeitgeber erhöht. Von Donnerstag (26. Januar 2023) bis Samstag (28. Januar 2023) beteiligten sich bundesweit rund 42.000 Beschäftigte in ausgewählten Betrieben in den Paket- und Briefzentren sowie in der Paket-, Brief- und Verbundzustellung an den ganztägigen Streiks. Bereits in der vergangenen Woche hatten sich von Donnerstag bis Samstag bundesweit insgesamt rund 30.000 Beschäftigte an ganztägigen Streiks beteiligt. 
„Die hohe Beteiligung an den Streiks macht deutlich, dass unsere Mitglieder voll und ganz hinter ihrer Forderung stehen“, sagte Andrea Kocsis, stellvertretende ver.di-Vorsitzende und Verhandlungsführerin im Tarifkonflikt mit der DP AG. Die Arbeitgeber hätten in der zweiten Tarifverhandlungsrunde in der vergangenen Woche deutlich gemacht, dass sie nicht bereit und auch nicht in der Lage seien, die Reallohnverluste der Beschäftigten auszugleichen. „Die Streiks sind eine unmissverständliche Antwort auf die Haltung des Arbeitgebers. Wir erwarten ein verhandlungsfähiges Angebot in der nächsten Verhandlungsrunde.“ Der Konzern erwarte für das Jahr 2022 einen Rekordgewinn von etwa 8,4 Milliarden Euro. „Diesen Erfolg verdankt das Unternehmen der Arbeit der Beschäftigten. Auch vor diesem Hintergrund sind unsere Tarifforderungen notwendig, gerecht und machbar.“
ver.di fordert für die Tarifbeschäftigten bei der Deutschen Post AG eine Entgelterhöhung von 15 Prozent bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten. Die Ausbildungsvergütungen sollen für jedes Ausbildungsjahr um 200 Euro pro Monat angehoben werden. 
Bei der DP AG sind fast 90 Prozent der Tarifbeschäftigten in den Entgeltgruppen 1 bis 3 eingruppiert. Das Monatsgrundentgelt in diesen Entgeltgruppen beträgt zwischen 2.108 und 3.090 Euro brutto. Diese Tarifbeschäftigten sind im besonderen Maße von der hohen Inflation betroffen, da sie einen großen Teil ihres Nettoeinkommens für Nahrungsmittel und Energie aufbringen müssen. Die letzte Tariferhöhung im Januar 2022 betrug bei der DP AG zwei Prozent.
Die Tarifverhandlungen werden am 8./9. Februar 2023 in Düsseldorf fortgesetzt.

 

Grußbotschaft von Clara Bünger MdB DIE LINKE

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

leider konnte ich auf Grund meiner Verpflichtungen im Bundestag nicht an Eurer Streikkundgebung am 27. Januar teilnehmen – obwohl ich gern bei Euch zu Gast gewesen wäre, um euch zu unterstützen.

Ich finde es gut und wichtig, dass Ihr Druck bei den Tarifverhandlungen macht, denn was den Menschen momentan durch die hohe Inflation, steigende Lebensmittel- und Energiepreise aufgebürdet wird, ist für viele Leute, vor allen Dingen für Familien, kaum noch zu stemmen. Es ist doch nicht hinnehmbar, dass Energiekonzerne und Rohstoffhändler gegenwärtig schamlos ihren Nutzen in Form von Übergewinnen aus den Verwerfungen an den Börsen ziehen und andererseits die hart arbeitenden Menschen den Gürtel noch enger schnallen sollen. Gerade Ihr, die Ihr während der Pandemie mit einem gigantischen Arbeitsaufwand die Stilllegungen und Einschränkungen im Einzelhandel und Dienstleistungssektor abfangen musstet und damit der Post Milliardengewinne gesichert habt, solltet Euch nicht scheuen, das durchzusetzen, was Euch zusteht.

DIE LINKE steht dabei – wie in allen Arbeitskämpfen – fest und solidarisch an der Seite der Beschäftigten.
Solidarische und kämpferische Grüße – Eure Clara Bünger, DIE LINKE, Mitglied des Bundestages

 

Großartige Beteiligung

Weit über 1200 Beschäftigte waren im Betriebsgruppenbereich seit dem 26.01.2023 im Ausstand. Von dem 27.01. bis 28.01.2023 wurden alle Bereiche im Niederlassungsbereich in den Streik mit einbezogen. Wir haben eine klare Kante für unsere Forderung gezeigt, dass WIR die 15 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten und eine Erhöhung der Auszubildendenvergütung von 200 Euro (auch für duale Studenten) erkämpfen möchten. Bis zur nächsten Verhandlungsrunde haben wir den Druck auf den Arbeitgeber erhöht, so dass er uns ein ordentliches Angebot vorlegen muss. Hier ein paar Bilder vom heutigen Streiktag, ihr seid großartig gewesen!

GEMEINSAM STARK!

 

Seit 5 Uhr wird im Paketzentrum und Briefzentrum Ottendorf-Okrilla gestreikt. Aufgerufen sind die Beschäftigten um der Forderung von 15 Prozent Nachdruck zu verleihen. Die Kolleginnen und Kollegen aus den beiden Zentren und die Kraftfahrer sorgen wieder für ein Erfolg.

Solidaritätsbekundung von Rasha Nasr

Die Bundestagsabgeordnete Rasha Nasr sendet uns eine Grußbotschaft und bekundet ihre Solidarität für unseren Arbeitskampf um mehr Lohn. Sie ist stellvertretende Sprecherin der SPD Bundestagsfraktion für Arbeit und Soziales. Ihr ist es wichtig sich für unsere Forderung stark zu machen, da sie eure tägliche Arbeit wertschätzt. Hört selbst:

Streikauftakt im Betriebsgruppenbereich ein voller Erfolg

Am Abend des 19.01.2023 begann die Arbeitsniederlegung der Beschäftigten im Paket- und Briefzentrum in Ottendorf-Okrilla. Hier kam das Paketzentrum zum erliegen. Über 170 Kolleginnen und Kollegen waren hier im Ausstand. Am 20. und 21.01.2023 wurde auch die Brief-, Verbund- und Paketzustellung mit in den Streik einbezogen. In den Streiklokalen Dresden, Bautzen und Cottbus waren über 1000 Beschäftigte mit dabei, um für die Tarifforderung zu kämpfen. Mit diesen Maßnahmen konnten wir den Druck  auf den Arbeitgeber erhöhen, das er der Forderung nach kommt ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen. Die ver.di-Mitglieder fordern von der Deutschen Post AG eine Lohnerhöhung von 15 Prozent bei einer Laufzeit von 12 Monaten und einen Erhöhung der Ausbildungsvergütungen sowie die Entgelte der Studierenden um 200 Euro monatlich. Die nächste Verhandlungsrunde ist am 08./09.02.2023.   

Hier ein paar Impressionen von den Streiktagen 19.-21.01.2023

 

Der Streik hat in unserem Betriebsgruppenbereich begonnen

Seit 23:15 Uhr legen die Kolleginnen und Kollegen, das Paketzentrum Ottendorf-Okrilla lahm. Nichts geht mehr. Auch in den Briefzentren wird gestreikt. Am Tage wird dann die Zustellung lahm gelegt.

Das ist die Antwort auf die erfolglose 2. Verhandlungsrunde.

MACHT MIT – ZUSAMMEN FÜR 15 PROZENT MEHR LOHN!

Kein Angebot in der 2. Verhandlungsrunde

Wir sind in der zweiten Verhandlungsrunde mit der Deutschen Post AG nicht weitergekommen. Wir haben unsere Forderung bekräftigt und begründet. Unsere Argumente stießen auf taube Ohren: Der Arbeitgeber hat kein Angebot vorgelegt. Unsere Forderung bleibt aber notwendig, gerecht und machbar. Laut dem Arbeitgeber wäre unsere Forderung viel zu hoch. Er hält auch noch an einer langen Laufzeit fest. Wir erwarten ein verhandlungsfähiges Angebot beim nächsten Verhandlungstermin am 08./09.02.2023.

Kein Inflationsausgleich!

Auf unsere gut begründeten Forderungen ist das Management der Deutschen Post nicht eingegangen. Mit seinen Aussagen in der Verhandlungsrunde hat der Arbeitgeber seine Haltung deutlich geäußert: Die Deutsche Post AG ist noch nicht mal bereit, die Inflation für ihre Beschäftigten auszugleichen. Die Beschäftigten bei der Post sollen einen Reallohnverlust akzeptieren.

Laut der Deutschen Post AG gibt es nicht genug Geld, um die Kaufkraft zu erhalten. Bei einem Konzern, der letztes Jahr über 8 Milliarden Euro Gewinn gemacht hat, gäbe es nicht genug Geld! Das ist nicht glaubhaft! Dem Konzern geht’s blendend. Das Geld für unsere Forderung ist da! Auch der Unternehmensbereich Post & Paket Deutschland steht finanziell sehr gut dar.

Wir erhöhen den Druck!

Wir müssen streiken. Die ersten Streiks sind bereits angelaufen. Unsere Verhandlungskommission hat begründet, warum unsere Forderung notwendig, gerecht und machbar ist. Die Fakten will der Arbeitgeber nicht akzeptieren, also müssen wir Druck erzeugen.

Es kommt jetzt auf dich und deine Kolleg*innen an. Wenn ver.di zum Streik bei dir im Betrieb aufruft, streik mit! Nur so wird der Arbeitgeber verstehen, dass seine Verweigerungshaltung Konsequenzen hat. Überzeug deine Kolleg*innen mit zu streiken! Denn jede*r Beschäftigte, die* vor dem Tor steht, stärkt unsere Forderung.

Bereitstehen, mutig und stark sein im Arbeitskampf

Die ver.di-Betriebsgruppe Post Dresden stärkt der Verhandlungsrunde am 18. und 19. Januar 2023 den Rücken mit ihrer Bereitschaft in den Arbeitskampf zu ziehen, wenn kein gutes Verhandlungsergebnis erzielt wird. 

DIE BESCHÄFTIGTEN STEHEN BEREIT

 

Tarifrunde DPAG – Neue Verhandlungen – Arbeitskampf

Am 18. und 19. Januar 2023 findet die zweite Verhandlungsrunde bei der Deutschen Post AG statt. Sollten sich die Gewerkschaft ver.di und der Arbeitgeber nicht einigen, wird es wahrscheinlich zu Arbeitskampfmaßnahmen, kommen. Doch wie sieht es in diesem Fall mit euren Rechten als Beschäftigte/Mitglieder aus? Ab wann darf gestreikt werden etc.?
Hierfür haben wir für euch die wichtigsten Fragen zusammen getragen:


Darf ich streiken?
– Ja, der Streik ist ein Grundrecht zur Durchsetzung unserer Forderungen (Art. 9 Abs. 3 des Grundgesetzes).


Wann wird gestreikt? Wann hört der Streik wieder auf?
– Über Anfang und Ende des Streiks entscheidet nur ver.di! Du wirst rechtzeitig von ver.di informiert, wenn es soweit ist.


Bekomme ich meinen Lohn gezahlt, wenn ich streike?
– Ein Anspruch auf Lohn besteht für die Dauer des Streiks nicht. Ver.di-Mitglieder erhalten Streikgeld für jeden Streiktag! Das Streikgeld kann nur im Streiklokal oder am Streikposten beantragt werden.


Muss ich die liegengebliebene Arbeit nacharbeiten?
– Nein! Der Arbeitgeber darf keine Überstunden oder Nacharbeit wegen des Streiks anordnen. Etwaige Überstunden nach dem Arbeitskampf sind mitbestimmungspflichtig und mit dem Betriebsrat abzustimmen.


Darf der Arbeitgeber mich zur Arbeit verpflichten oder benachteiligen?
– Nein! Der Arbeitgeber darf niemanden dazu verpflichten an einem Streiktag zu arbeiten. Wer streikt, darf nicht benachteiligt werden (Maßregelungsverbot, $612 a BGB)


Darf der Arbeitgeber Nicht-Streikende bevorzugt behandeln?
– Nein! Wer nicht streikt, darf dafür keine Extra-Prämie, Gutscheine o.ä. vom Arbeitgeber erhalten!


Muss ich mich von der Arbeit abmelden wenn ich streike?
– Nein! Wer streikt, ist nicht verpflichtet dies dem Arbeitgeber zu melden. Ihr seid nicht verpflichtet euch an- oder abzumelden.


Was soll ich tun, wenn ich Probleme durch den Streik bekomme?
– Wer arbeitsrechtliche Probleme aufgrund seiner Streikteilnahme bekommt, erhält Rechtsschutz durch ver.di.


Es kommt auf UNS an…


>>> mitgliedwerden.verdi.de

 

    

Was ist eine Tarifrunde

Was ist eine Tarifrunde?

Die Tarifrunde bei der Deutschen Post AG hat im Januar 2023 angefangen. Ab dem 6. Januar 2023 verhandelt ver.di mit dem Arbeitgeber über die Entgelte der 160.000 Tarifbeschäftigten bei der Deutschen Post AG. Das Ziel ist eine ordentliche Erhöhung der tariflichen Löhne, die der aktuellen wirtschaftlichen Lage Rechnung trägt. Das erreichen wir nur mit unseren Mitgliedern, die sich in der Tarifrunde für höhere Löhne einsetzen.

Ablauf der Tarifrunde:

Befragung

Die Tarifrunde ist mit einer Befragung der ver.di-Mitglieder zur Forderungsfindung gestartet. Über 43.000 ver.di-Mitglieder haben an der Befragung teilgenommen. Die Ergebnisse der Befragung machten deutlich, dass die Mitglieder einen nachhaltigen Inflationsausgleich und die Teilhabe am Unternehmenserfolg erwarten.

Forderung

Die Ergebnisse der Befragung bildeten die Grundlage für den Forderungsbeschluss in der Konzerntarifkommission im November 2022. Die Tarifkommission setzt sich aus ehrenamtlichen Kolleg*innen aus den Niederlassungen der DP AG zusammen. Sie haben die folgende Tarifforderung beschlossen:

  • Eine Gehaltssteigerung von 15 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten für alle Tarifbeschäftigten.
  • Eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen sowie die Entgelte der Studierenden um 200 Euro monatlich.

Unsere Forderung ist notwendig, gerecht und machbar!

Verhandlungen

Am 6. Januar 2023 fingen die Verhandlungen mit dem Arbeitgeber an. Die Haltung der Arbeitgeberseite ist deutlich: Er ist noch nicht bereit, einen Inflationsausgleich zu zahlen und die Beschäftigten am Erfolg des Unternehmens teilhaben zu lassen.

ver.di erwartet von der Deutschen Post AG in der zweiten Verhandlungsrunde am 18. und 19. Januar 2023 konkrete Ergebnisse.

Stärker werden!

Vor der nächsten Verhandlung geht es darum möglichst viele Kolleg*innen für unsere Forderung zu gewinnen. Je mehr Mitglieder in einer Gewerkschaft sind und je aktiver die Mitglieder sind, desto wirkungsvoller kann sie die Interessen der Beschäftigten vertreten und damit auch deine Interessen durchsetzen. Mit unserer Fotoaktion zeigen wir, dass wir geschlossen hinter unsere Forderung stehen.

Durchsetzen!

Die Erfahrung zeigt, dass der Arbeitgeber unseren Forderungen nicht ohne Druck nachkommt. Deshalb wird es in dieser Phase auf dich und deine*n Kolleg*innen ankommen. Hier werden Aktionen und ggf. Warnstreiks stattfinden. Mit diesem Druck geht ver.di stark in die Verhandlungen und kann das richtige Ergebnis am Verhandlungstisch erreichen.

 

1. Verhandlungsrunde – Tarifrunde DP AG 2023

Tarifrunde Deutsche Post AG: Verhandlungsauftakt – ver.di fordert Arbeitgeber zur Vorlage eines verhandlungsfähigen Angebotes auf

Beim Auftakt der Tarifrunde bei der Deutschen Post AG am 6. Januar 2023 haben die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und die Arbeitgeber noch keine Annäherung erzielen können. Die Positionen liegen weit auseinander. Zuvor hatte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis die ver.di-Forderungen begründet. „Unsere Tarifforderungen sind notwendig, gerecht und machbar. Die Beschäftigten brauchen dringend einen Inflationsausgleich und sie erwarten darüber hinaus eine Beteiligung am Unternehmenserfolg.“ Die Beschäftigten hätten in den letzten Jahren unter höchsten Belastungen gearbeitet und erwarteten zu Recht vom Unternehmen eine dauerhafte finanzielle Anerkennung ihrer für uns alle so wichtigen Arbeit.
Im November hatte die Deutsche Post AG zuletzt gemeldet, dass der Konzern im Jahr 2022 auf das erfolgreichste Jahr in der Konzerngeschichte mit einem operativen Ergebnis von 8,4 Milliarden Euro zusteuert. Bereits im Vorjahr, 2021, hatte der Konzern ein Rekordergebnis von 8,0 Milliarden Euro erzielt.
„Gerade jetzt brauchen die Beschäftigten eine kräftige Lohnerhöhung“, betonte Kocsis. „Die Lebensrealität unserer Mitglieder ist, dass sie sonst nicht wissen, wie sie die Preissteigerungen bewältigen können.“ Insbesondere Menschen mit niedrigen Einkommen, zu denen der Großteil der Beschäftigten bei der Deutschen Post AG gehöre, seien überdurchschnittlich von der anhaltend hohen Inflation betroffen. Kocsis: „Wir erwarten in der nächsten Verhandlungsrunde ein verhandlungsfähiges Tarifangebot von den Arbeitgebern.“ Die Tarifverhandlungen wurden auf den 18./19. Januar 2023 vertagt.
ver.di fordert für die rund 160.000 Tarifbeschäftigten bei der Deutschen Post AG eine Entgelterhöhung von 15 Prozent bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten. Die Ausbildungsvergütungen sollen für jedes Ausbildungsjahr um 200 Euro pro Monat angehoben werden. 

Zeige dein Gesicht – Aktion zur Tarifforderung 

Die Aktion finden die Kolleg*innen auf unserer Website: psl.verdi.de/tarifrunde2023.
Die Fotos werden dann als Teil unserer (Betriebs-) Öffentlichkeitsarbeit genutzt.
Wir bitten euch an unserer Fotoaktion teilzunehmen. Motivieren wir unsere Kolleg*innen im Be-trieb mit dieser Aktion unsere Bereitschaft zur Durchsetzung unserer Forderungen zu zeigen.

Podcast

Ab Januar verhandelt ver.di bei der Deutschen Post AG über die Erhöhung der Tarifentgelte der Arbeitnehmer*innen, Auszubildenden und dual Studierenden. Hierbei ist es wichtig, das alle Beschäftigten zusammenhalten und sich in ver.di organisieren um der Verhandlungskommission den Rücken zu stärken (Streikbereitschaft).

WENIGE erreichen WENIG – VIELE erreichen VIEL !

Hierzu ein neues Podcast (mp3 und mp4).

 

Die ver.di-Forderungen an die Deutsche Post AG

Notwendig:

Die Forderung nach 15 % ist in der aktuellen Situation absolut notwendig. Im Oktober 2022 stand die Inflationsrate im Durchschnitt aller Haushalte bei 10,4 %. Die Zahlen belegen das, was wir jedes Mal spüren, wenn wir einkaufen gehen, wenn wir tanken wollen, wenn die nächste Rechnung kommt: wir brauchen mehr Geld im Portemonnaie!

Gerecht:

Unsere Forderung ist auch gerecht. Im Jahr 2021 hat die Deutsche Post DHL Group einen Rekordgewinn von 8 Milliarden Euro eingefahren. Im Jahr 2022 sieht es noch besser aus. Ohne eure Arbeit, gäbe es diese Gewinne nicht. Daher ist es nur gerecht, dass wir am Erfolg des Unternehmens teilhaben.

Machbar:

ver.di ist eine starke Gewerkschaft. Der Arbeitgeber wird nicht freiwillig die Löhne erhöhen, aber, wenn wir mit Geschlossenheit auftreten, kriegen wir es hin! Die Durchsetzung dieser Forderung ist machbar.

psl.verdi.de/tarifrunde2023

Tarifforderung beschlossen

Knapp 44000 ver.di Mitglieder bei der Deutschen Post haben bundesweit an der Mitgliederbefragung teilgenommen und sich somit aktiv an der Forderungsfindung beteiligt. Die Konzerntarifkommission hat daraus folgende Forderungen abgeleitet:
> 15% Lohnerhöhung für Arbeitnehmer*innen
> 200€ mehr für Azubis und Dual Studierende
> Laufzeit 12 Monate
Darüber hinaus wollen wir für die Beamt*innen die Fortschreibung der Postzulage vereinbaren.

Verhandlungstermine sind:
> 6. Januar: Verhandlungsauftakt
> 18./19. Januar
> 08./ 09. Februar

 
Es liegt jetzt an uns, was wir bereit sind durchzusetzen

Mitgliederbefragung erfolgreich beendet

In den letzten Wochen fand die Mitgliederbefragung auch in unserem Betriebsgruppenbereich statt. Über dien Vertrauensleute und über die Freigestellten Betriebsräte der ver.di Fraktion des Betriebsrates, wurden die Befragungszettel verteilt. Neu war, das wir viel Gegenwind vom Arbeitgeber erfahren haben, der die Befragung und die gewerkschaftliche Arbeit der Vertrauensleute verhindert wollte und dies somit auch behindert hat. Wir konnten aber trotzdem die Befragung erfolgreich absolvieren, dank dem Engagement und Mut aller Beteiligten.

Bundesweit wird nun die Mitgliederbefragung ausgewertet werden. Ende November wird dann die Tarifkommission die Tarifforderung verfasst.

 

Mitgliederbefragung hat begonnen

Vom 17. Oktober bis zum 15. November 2022 findet die Mitgliederbefragung zu den Tarifverhandlungen zum Entgelttarifvertrages statt. Die Mitglieder des Betriebsgruppenvorstandes und die Vertrauensleute werden das Befragungsblatt euch zum Ausfüllen übergeben und euch informieren zu den Tarifverhandlungen ab Januar 2023. Diese Erkenntnisse aus der Mitgliederbefragung wird dann in die Verhandlungsrunden mit einfließen. Wer noch kein ver.di-Mitglied ist und noch eintreten möchte um die Befragung auszufüllen, kann dieses gerne noch tuen. Wir brauchen viele und motivierte ver.di-Mitglieder um dann im Januar ein gutes Tarifergebnis einzufahren, weil wir GEMEINSAM und STARK ZUSAMMENSTEHEN.

Alle Jahre wieder

Alle Jahre (zumindest vor den Tarifrunden) wieder: Einer der führenden Dax- Unternehmen schickt Botschafter durch die eigenen Hallen, die von düsterer Zukunft orakeln. Niemand solle auf die Idee kommen, sich an einer Tarifauseinandersetzung zu beteiligen, die das erfüllen muss, was die AG aus Einsicht eher nicht geben will: eine deutliche Lohnerhöhung, die mit der aktuellen Inflation Schritt hält sowie eine vertraglich festgeschriebene Sicherung der Arbeitsplätze. Letztere wurden auf Kosten der Gesundheit und der Familie in schwierigen Corona- Zeiten mit Fleiß und Zuversicht von den Beschäftigten sowohl auf der Straße als auch in den Hallen und Büros ausgefüllt und übererfüllt!

Die Fakten (aus dem aktuellen Wirtschaftsbericht der DPAG):

Die Deutsche Post AG verzeichnet im ersten Halbjahr einen Umsatz- und Gewinnanstieg. Mit 24 Milliarden Euro steigt der Umsatz im Jahresvergleich um fast ein Viertel. Auch der operative Gewinn nimmt zu. Er summiert sich nach der ersten Hälfte des Jahres auf 4,5 Milliarden Euro.  Finanzvorständin Melanie Kreis betonte, dass das Volumen „signifikant höher“ sei als vor drei Jahren, also vor Corona. Rückgänge im deutschen Paketgeschäft nach den Rekordgeschäften während der Corona-Krise konnte sie damit mehr als wettmachen.

Im zweiten Halbjahr 2022 könnte die Zahl der von der Post beförderten Pakete nach Aussage von Kreis wieder ansteigen und somit das strukturelle Wachstum weitergehen.

Am Heimatmarkt gab es auch eine positive Geschäftsentwicklung zu vermelden. Denn die Briefmengen, die im Internetzeitalter wegen digitaler Kommunikationswege eigentlich seit langem sinken, legten im zweiten Quartal gegen den Trend um 3,7 Prozent zu. Das lag daran, dass Unternehmen deutlich mehr Werbepost verschickten als vor einem Jahr.

Risiken „rund um die Entwicklung von Energiepreisen, Inflation und Zinsen spielen für unsere Ergebnisentwicklung derzeit keine große Rolle“, betonte Frau Kreis. Höhere Treibstoffpreise etwa gebe der Konzern an die Kunden weiter. Bei einer unveränderten Geschäftsentwicklung halte die Post „ein Ebit von mehr als 8,4 Milliarden Euro für möglich“.

Zu der Erwartung von Dankbarkeit und Verlässlichkeit gegenüber den Beschäftigten summiert sich also die Forderung unserer Mitglieder an die DPAG, keine Einsparungen für nicht vorhandene Risiken auf Kosten der Beschäftigten vorzunehmen. Sprich: eine ordentliche Lohnerhöhung und die Sicherung der Arbeitsplätze anzubieten.

Sollte dies nur durch eine Tarifauseinandersetzung möglich sein, ist auf jeden Fall klar, wer die Verantwortung dafür trägt.

Heutzutage ist Gier „Begleiterscheinung und Nebenprodukt eines Wettbewerbs, der davon regiert wird, die stets lauernde Chance auf den jeweils noch besseren Deal nicht zu verpassen“. So sieht das Sighard Neckel, Soziologieprofessor.

Abschließend ein Wort an die Raushalter und Zögerer unter den Beschäftigten: Ohne Dich keine Tarifverträge! Du bist ver.di!

Jens Göbler

Ver.di Fachbereichssekretär FB E

Erfolgreiche Vertrauensleuteschulung

Am 19.09.2022 fand die Vertrauensleuteschulung unserer Betriebsgruppe stand. Um die 90 Vertrauensleute und Interessierte folgten der Einladung. In der Tagesveranstaltung wurden Tarifverträge bei der Deutschen Post AG erklärt, über die kommenden Tarifverhandlungen berichtet und die Aufgaben der Vertrauensleute geschult. Stefan Dehmel (Vorsitzender der BeG) und Jens Göbler (ver.di-Landesfachbereichssektretär) bedankten sich für die Arbeit und motivierten die Vertrauensleute auf die kommende Zeit. Ein Grußwort richtete Daniel Herold (ver.di-Bezirksgeschäftsführer SWOS) an die anwesenden Beschäftigten. Er ging auch noch mal auf die derzeitige politische und wirtschaftliche Lage ein.

Regionalkonferenz in Cottbus

Am 12.09.2022 fand in Cottbus eine Regionalkonferenz statt. Geladen waren Vertrauensleute aus dem Bereich Cottbus. Lutz Kämmerer (Gewerkschaftssekretär FB-E Berlin-Brandenburg) erklärte die  anstehenden Tarifverhandlungen ab Januar 2023. Die Veranstaltung war sehr gut besucht. Beate Sucker-Schmidt, Jochen Schröder und Stefan Dehmel von der Betriebsgruppe untermauerten die Ausführungen und beantworteten viele Fragen.